Die unbiblische Christengemeinschaft

Stadt Osnabrück 07.02.2009
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Orthodoxe mieten die Erlöserkirche
fhv Osnabrück.
Die ehemalige reformierte Erlöserkirche an der Lerchenstraße wird künftig von der griechisch-orthodoxen Gemeinde Osnabrück genutzt. Die Evangelischen Stiftungen als neuer Eigentümer – Kirchengebäude und Grundstück wurden Ende 2007 verkauft – haben einen Mietvertrag abgeschlossen.

Die Erlöserkirche an der Lerchenstraße wird von der griechisch-orthodoxen Gemeinde übernommen. Foto: Jörn Martens
Die Erlöserkirche an der Lerchenstraße wird von der griechisch-orthodoxen Gemeinde übernommen. Foto: Jörn Martens
Damit ist zugleich eine längere Debatte um Begriffe wie ökumenische Solidarität und kirchliche Lehrdifferenzen beendet, was Gertrud Dom und der von ihr begründete „Verein für kulturelle und religiöse Vielfalt" als eine „Verengung" bedauern. Lehrdifferenzen seien doch geradezu „ein Urprinzip protestantischen Denkens", sagt sie.

Zur Vorgeschichte: Ursprünglich hatte sich die Christengemeinschaft Osnabrück für den entwidmeten Kirchenbau beworben. Die Christengemeinschaft ist eine freikirchliche Gemeinschaft, die sich in der Johanniskapelle auf dem ehemaligen Johannisfriedhof versammelt und in ihren Lehren von der Anthroposophie Rudolf Steiners beeinflusst ist.

Deren Bewerbung stieß allerdings auf den Widerspruch der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Osnabrück. Die Christengemeinschaft sei eine Gruppierung, die „mit dem biblisch bezeugten Evangelium von Jesus Christus unvereinbare Lehren vertritt", heißt es dort. Und diese Lehren sollten auch in einem ehemals evangelisch-reformierten Gotteshaus nicht verbreitet werden. Da traf es sich offensichtlich gut, dass mit der griechisch-orthodoxen Gemeinde ein zweiter Bewerber um das Kirchengebäude an der Lerchenstraße auf den Plan trat. Mit ihr haben die Evangelischen Stiftungen nun einen Mietvertrag abgeschlossen.

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