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Es werden Posts vom Januar, 2010 angezeigt.

Bei Fuß!

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Kolumne FAZ Von Georg M. Oswald 11. Dezember 2009 Seit einiger Zeit beschäftigte Barks Phantasie ein Artikel, den er selbst gar nicht gelesen hatte. Sein Kollege Kleff hatte ihm davon erzählt. Demnach sollten amerikanische Wissenschaftler festgestellt haben, dass Mitarbeiter auf Weisungen ähnlich wie Hunde reagierten. Gehorsam folgten sie nur den Anordnungen von natürlichen Respektspersonen, deren hierarchische Überordnung sie nicht nur kannten, sondern auch spürten. Sie hatten ein fein ausgeprägtes Sensorium für Unsicherheit und Angst. Trat ihnen jemand allerdings entschlossen gegenüber, führte sie und ließ keinen Zweifel an seinen Entscheidungen, durfte er mit Treue und Gefolgschaft sogar in schwierigen Situationen rechnen. Bark war zunächst geneigt, die Geschichte für einen Kantinenwitz zu halten, aber dennoch beschäftigte sie ihn. Konnte es nicht sein, dass sie jenseits der offenbaren Komik einen tiefer liegenden, wahren Kern enthielt? Bark suchte danach. Wenn es auch die meisten M...

Mein-Hund-Barolo

Eine Frau, die sich im lauten Dialog mit ihrem Hund, einem kniehohen Mischling, durch die Hundezone hetzt: „Nein", keucht sie, „ich kann nicht so schnell. Geh langsamer!" Sie beschleunigt. Jetzt nimmt sie richtig Tempo auf. Der Hund freut sich. Er springt an ihr hoch und versucht, ihre Hand zu küssen. „Nein", ruft die Frau. „Nicht hüpfen." Sie gibt dem Hund einen Keks. Der Hund bellt, um sich zu bedanken. „Nicht bellen", schreit die Frau und tätschelt dem Hund den Kopf. „Meine Güte, Jacky. Du bist der Nagel zu meinem Sarg." Dann verliere ich die beiden aus den Augen.Der „New Yorker"-Journalist Malcom Gladwell hat in seinem Buch „What the dog saw" eine beeindruckende Analyse darüber geschrieben, auf welche Kommunikationsformen problematische Hunde anspringen und warum. Vereinfachende Zusammenfassung des lesenswerten Kapitels: Es ist die Körperhaltung, meine Lieben. Nur eine entschlossene, leicht nach vorne orientierte Körperhaltung kann einen eige...

Fürchten - aber richtig

Wir fürchten uns vor Terrorangriffen, obwohl es klüger wäre, unseren Kindern das Schwimmen beizubringen. Ankowitschs Kolumne

In Österreich wird man schon mit Herr Doktor angesprochen, nur weil man eine Glatze hat

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Expat Österreichische Titelmanie Von Michaela Seiser In Österreich werden Titel beinahe schon inflationär verwendet 24. Januar 2010 In Österreich wird man schon mit Herr Doktor angesprochen, nur weil man eine Glatze hat. Diese Erfahrung hat ein früherer Gewerkschaftsvorsitzender gerne zum Besten gegeben, Männer mit kahlem Haupt machen sie nach wie vor. Selbst Frauen von Doktoren werden mit deren akademischem Grad angeredet. Vermutlich schmücken sich nirgendwo auf der Welt die Menschen so gerne mit Titeln wie in Österreich. Die historischen Wurzeln der Titelmanie liegen in der vor fast 100 Jahren zerbrochenen Donaumonarchie. Anreden wie „Hofrat“ und „Aspirant“ hoben damals ihre Träger aus der Masse hervor - und waren für den Staat billiger als Gehaltserhöhungen. Nach dem Krieg aber kam es zu einer Inflation der Titel. Während früher der „Magister“ ausschließlich den Apothekern vorbehalten war, kennzeichnet er nun an den meisten Unis den Studienabschluss. Aber auch ohne akademische Weihe...
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Tiere schiffern auf Flößen daher:

Ein Beispiel für die Qualität und Seriosität heutiger Wissenschaft: (Ob man nicht besser Fantasy-Romane schreiben sollte?) BIOLOGIE Wie einzigartige Tiere nach Madagaskar gelangten Madagaskar ist ein Paradies für Zoologen: Es gibt wohl kaum einen Ort der Welt, der so viele einmalige Tierarten beheimatet. Forscher rätseln seit langem wie Lemuren oder Mungos dorthin gelangten. Nun erhärten Geowissenschaftler eine Jahrzehnte alte These: Die Tiere haben demnach die Insel durch Meeresströmungen erreicht. Die heute auf Madagaskar lebenden Tiere sind vermutlich durch Meeresströmungen auf die Insel gelangt. Lemuren, Mungos und fliegende Füchse könnten vor etwa 50 Millionen Jahren auf natürlichen Flößen von Afrika nach Madagaskar getrieben worden sein.

Ein neuer Sternenhimmel:

"Nachdem im 20. Jahrhundert erst das religiöse und dann das moralische Himmelszelt eingestürzt ist, droht nun dem astronomischen Himmelszelt ein ähnliches Schicksal", schreibt der Dichter und Kritiker Akos Szilagyi. Da man in vielen Städten nachts kaum noch die Sterne sehen kann, wurden in jüngster Zeit Sternenhimmel-Reservate geschaffen und der Anblick des "unverdorbenen Himmelszelts" "im Originalzustand" zu einer Erlebnis-Dienstleistung, einem Jahrmarkt-Spektatel degradiert: "Die Sternenhirten im Reservat treiben nachts die Sterne aus dem Stall, lassen sie sozusagen auf dem Himmel grasen, und die Erlebnistouristen staunen, dass ihnen die Spucke wegbleibt. Das ist aber sicherlich nur der Anfang. Die Zukunft gehört dem projizierten Himmelszelt und dem künstlichen Sternenhimmel, der viel schöner, imposanter und überzeugender sein wird, als es einst der ursprüngliche Himmel war, und - davon mal ganz zu schweigen - sogar viel billiger! An diesem Himmel w...

Eine geniale Studie:

Außerdem: Masjaliza Hamzah und Norami Othamn berichten über eine Studie in Malaysien, die belegt, dass Polygamie weder Männern noch Frauen noch Kindern bekommt.

Eine Diktatur wird immer von den meisten Menschen unterstützt!

Zwei Tage, nachdem Victor Martinovichs Roman "Paranoia" ausgeliefert war, verschwand er wieder aus den weißrussischen Buchhandlungen, erzählt Natalia Leshchenko. Und sie ahnt, warum. "Der Roman erörtert auf überzeugende und fesselnde Art etwas, das nur selten in der Literatur über politische Regime thematisiert wird - dass Diktaturen nicht nur von Geheimpolizei und einem unterdrückerischen Staatsapparat gestützt werden, sondern von den Menschen selbst. Er zeigt, wie reale und vorgestellte Ängste sich auf eine Weise mischen, die die individuelle Autonomie untergräbt und die Freiheit erstickt. Er insinuiert, dass ein Regimewechsel nicht in der Wahlkabine beginnt, sondern im Kopfeiner Person. Das ist eine seltene Einsicht, die Weißrussen aufgrund ihrer Erfahrung der Welt vermitteln können."

In Österreich..

wird man schon mit Herr Doktor angesprochen, nur weil man eine Glatze hat.... "Professor in Österreich, das ist eine Alterserscheinung."... Erwähnenswert ist schließlich das Bonmot einer jungen Doktorin beim Frisör, die ihren Abschluss dort nicht kundtat und bescheiden auftrat. Oft musste sie warten, man zog ihr die Gemahlinnen von Professoren und Doktoren vor. Dann wurde es ihr zu bunt. "Wollen Sie mich rasch behandeln? rief sie. "Im Gegensatz zu den Damen hier habe ich nicht auf dem Standesamt promoviert."

Eine kunsthistorische Anekdote

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Aus: Rudolf Steiner GA 169 S. 129/130 "Wenn man nach Brüssel kommt, so trifft man dort das Wiertz‑Museum. Da sind Bilder des Malers Wiertz, und ich glaube nicht, daß es irgendeinen Menschen geben kann, der nicht im allerhöchsten Maße überrascht wäre von der Eigenart der Bilder des Wiertz. Es sind ja allerdings Bilder, die nicht so gemalt sind, wie andere sie malen, aber sie haben eine außerordentlich eigene Note, sind zuweilen so, daß selbstverständlich der steife Philister sie verrückt finden wird. Nun, das ist ja vielleicht nicht immer ein Maßstab, aber jedenfalls sind auch solche drunter, von denen man im höchsten Maße ergriffen werden kann. Wiertz wurde geboren im Anfange des 19. Jahrhunderts aus armer Familie, war ein armer Kerl, wuchs auch als armer Kerl auf; aber wie durch eine Erleuchtung kam eines Tages über ihn der Gedanke ‑ und nun kam bei ihm zusammen, ich möchte sagen, wirkliche Berufung mit außerordentlicher Eitelkeit, die Dinge können ja zusammenkom­men ‑ , er mü...

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Schlingensiefs Märchenpark...

Sie sind, was die breite Öffentlichkeit nicht weiß, gläubiger Christ. Ist Ihnen der Glaube in der Krankheit ein Trost? Leider habe ich den Glauben nicht wirklich als Hilfe empfunden. Seit der Reformation ist das Christentum für mich zu einer Disney World, zu einem Märchenpark geworden. Ich selber spüre erst seit zwei, drei Monaten eine wirkliche Besserung, weil ich den Systemtheologen Johannes Hoff kennengelernt habe, der in Wales Philosophie und Systemtheologie lehrt. Wie ein Archäologe gräbt er aus, was unsere heutigen Kirchen in ihrem Märchenpark alles versteckt haben, und wie viel Freiheit und Freude sie den Gläubigen genommen haben. Glauben muss konkret sein, er benötigt Verantwortung und auch die Möglichkeit zu streiten – von all dem keine Spur. Was genau verstehen Sie unter Märchenpark? Ich habe das Gefühl, dass die katholische Kirche den Gedanken des Christentums, die Liebe, die in dieser ganzen Unternehmung steckt, überhaupt nicht nutzt. In den Gemeinden gibt es unzählige wund...

Die sanfteste Todesart: Enthauptung!

A nna Gosline stellt äußerst sachlich zehn Todesarten im Vergleich vor: "Die Enthauptung kann, so schauerlich sie uns anmutet, eine der schnellsten und am wenigsten schmerzhaften Todesarten sein, vorausgesetzt, der Scharfrichter versteht sein Handwerk, führt eine scharfe Klinge - und der Verurteilte hält still."

...immer genug Whiskey

Der Autor Roger Boylan schreibt in einer rührenden Hommage zu Becketts zwanzigsten Todestag, wie er Beckett kurz vor seinem Tod in seinem Pariser Altersheim ansprechen wollte, die magere Silhouette auch vorbeischlurfen sah, sich aber dann doch nicht traute. "Später erfuhr ich von Leuten, die ihn kannten, dass er in dem Heim genauso zufrieden war, wie man als Mann seines Temperaments nur sein konnte. Er hatte immer genug Whiskey (Jamesons, Tullamore Dew) und Zigarillos (Havanitos Planteros) zur Hand, einen Fernseher, ausgewählte Bücher (englische Lyrik und Dante), eine Stereoanlage, auf der er er seinen geliebten Schubert spielen konnte, und er wohnte Parterre mit Zugang zu einem kleinen Hofgarten."

Unterm Nordpol lagern Samen für die Ewigkeit

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BOTANIK (21) 19. November 2007, 09:43 Uhr Arche Noah, zweiter Teil: Am Pol sollen drei Millionen Samen von Pflanzen bei minus 18 Grad eingelagert werden. Im Ernstfall liegt dann die Rettung der Flora in den unterirdischen Hallen. Zunächst muss der "Tresor" Schritt für Schritt heruntergekühlt werden. Foto: AP Arbeiter bereiten den Tunnel unterm ewigen Eis vor, in dem künftig Pflanzensamen "archiviert" werden sollen Im ewigen Eis am Nordpol haben die Ingenieure dieser Tage mit der Kühlung begonnen. Auf minus 18 Grad Celsius sollen die unterirdischen Hallen heruntergebracht werden - kalt genug, um drei Millionen Pflanzensamen einzulagern. Vor einem Jahr setzte Norwegens Regierung die Arbeit in Gang: Sie ließ auf der Insel Svalbard mehrere Hallen ins Eis fräsen. Im eisigen Tresor "Zum jüngsten Gericht" sollen die Samen der wichtigsten Nutzpflanzen der Zivilisation archiviert werden - und im Ernstfall die weltweite Flora retten. Über 120 Meter erstreckt sich de...

SCHWEINEGRIPPE

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Der enorme Schaden der Pandemie, die keine war (261) VON ELKE BODDERAS 3. Januar 2010, 13:53 Uhr Die Welt Hunderte von Millionen Euro hat die Schweinegrippe-Panik allein in Deutschland gekostet. Inzwischen gestehen sich viele Experten ein, dass es leichte Sommergrippen, ähnlich wie H1N1, wohl schon häufiger gegeben hat – nur hat sie bisher niemand bemerkt. Für die jüngste Hysterie gibt es einen Schuldigen. Foto: dpa Schutz mit Totenköpfen: Die Mundschutzindustrie hat von der Pandemie profitiert Sie erinnern sich noch? Vor wenigen Wochen lag nur ein Wort auf unseren Lippen: Schweinegrippe. Und heute kräht kein Hahn danach. Was ist aus ihr geworden? Ein paar Krankheitsfälle wohl im Februar noch, und dann ist sie an uns vorbeigezogen. Eine Pandemie hat es nicht gegeben. Alle Vorsorge, der Millionen Euro-Kraftakt für die Impfungen, ein Gemeinschaftswerk von Gesundheitsbehörden, Ministerien, Krankenkassen und Herstellern, von Bund und Ländern hat sich als unnötig erwiesen. WEITERFÜHRENDE ...